Was tun, wenn Hilfe sofort nötig ist, wenn gar nichts mehr geht, wenn Sie möglicherweise akut selbstmordgefährdet sind und/oder fürchten, "durchzudrehen" oder verrückt zu werden.
1. Gehen Sie sofort in die Sprechstunde des Hausarztes oder eines Facharztes für Psychiatrie. Diese wissen, ob eine stationäre Unterbringung angezeigt ist, und wo Sie ggf. sofort „unterkommen“ könnten. Sie können auch direkt in die Ambulanz des nächstgelegenen Krankenhauses fahren.
2. Scheuen Sie sich nicht, außerhalb der Sprechstundenzeiten den Notarzt (Tel. 112) zu rufen. Dieser ist auch für psychische Notsituationen zuständig.
3. Falls Sie selber nicht mehr handlungsfähig sind, bitten Sie einen Vertrauten oder jemanden, der gerade da ist, Sie zum Arzt zu fahren oder für Sie den Notarzt zu rufen.
Bitte beachten Sie: Selbstmordphantasien sind in Momenten der Verzweiflung normal. Diese werden verschwinden, wenn es Ihnen wieder besser gehen wird. Gefährlich wird es, wenn Sie sich dabei ertappen, reale Vorkehrungen für einen Selbstmord zu treffen, wenn Sie z.B. Tabletten horten oder mit Selbstmord „spielen“, z.B. auf der Autobahn mal testweise kurz die Augen zu machen. In dem Fall sollten Sie sofort Hilfe suchen.
Falls möglich – nutzen Sie das tolle Angebot der Telefonseelsorge und andere telefonischer Notdienste: 24 Stunden am Tag und kostenlos finden Sie dort einen geschulten Ansprechpartner.
Die kostenlosen Nummern der Telefonseelsorge in Deutschland:
0800 1 11 01 11
0800 1 11 02 22
TelefonSeelsorge. Anonym.Kompetent. Rund un die Uhr.
Hier finden Sie weitere gute und kostenfreie Notrufnummern,
allerdings nicht rund um die Uhr:
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Elterntelefon. Greif zum Hörer, nicht zum Kind.
0800 111 0 550
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Telefon für Kinder- u. Jugendliche. Nummer gegen Kummer.
0800 111 0 333
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Keine sofortige Telefonberatung, aber viele örtliche Gruppen und vielfältige Beratungsangebote mit kurzfristigen Hilfsangeboten haben die folgenden Einrichtungen. Die Telefonnummern der örtlichen Gruppe und Hilfsangebote können Sie über die Deutschlandzentralen erfragen:
Weiterhelfen mit Angeboten oder örtlichen Adressen kann der
Sozialpsychiatrische Dienst des Kreises
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Kostenpflichtige telefonische Beratungsangebote oder eMail-Beratung von Kollegen im Internet finden Sie mittlerweile in allen Varianten, wenn Sie beispielsweise unter "telefonische lebensberatung online" googeln.
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Wenn Sie selber noch gute Hinweise haben, lassen Sie es mich wissen. Ich werde diese gerne aufnehmen.